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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

The Nose

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Nach dem Half Dome gönnten wir uns zuerst einmal zwei Rasttage und genossen die Sonne in den Meadows, erledigten einige Dinge und füllten unsere Energiespeicher mit reichlich viel Essen. Am Donnerstag hatten wir dann einen echt besch… Klettertag. Eigentlich wollten wir The Rostrum noch einmal versuchen, doch die Route war übervoll mit Menschen. Ich war fertig mit den Nerven und wollte auf der Stelle das Valley verlassen. Nach der Ruhe am Half Dome war mir das Valley einfach nur viel zu hart und dann sind auch noch alle Routen so überlaufen: Als ich mich nach zwei Bier und einer großen Jause wieder beruhigt habe sind wir in eine neue Route eingestiegen. Etwas abgeschieden von all dem Mainstream liegt die Border Cauntry am Middle Cathedral. Ein Genuss sondergleichen! Wir kletterten mit Begeisterung die fünfzig Meter Längen zügig dahin, bis uns ein Fehler zum Rückzug zwang. Dummerweise hatten wir vergessen die Rapline (das extra Seil zum Abseilen) dem Vorsteiger zu übergeben und es ver

Hohe Wände, kleine Bine

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Regular Northwest Face (5.9 C1) – Half Dome Wahnsinn, meine erste „Aid Route“. Was das bedeutet? Aid klettern tut man dann, wenn die Route viel zu schwer für einen ist und man sich deshalb mit allen möglichen Tricks die Wand hinauf kämpft. C1 oder A0 ist die leichteste Variante des technischen Kletterns und bedeutet, dass lediglich an der Gear (Camalots, Keile oder Hacken, fix oder selbst gelegt) hinauf gezogen wird. Eine Trittleiter ist Standardausrüstung, da die Abstände zwischen den Absicherungen auch schon mal recht weit sein können. Unser Plan war es die Route im Alpinstil, also mit zwei leichten Rucksäcken, in einem Tag zu klettern. Dafür haben wir am Sonntag (22. Okt) unsere Haulbags gepackt uns sind die 3,5h zum Einstieg hinauf gewandert. Als wir am Wandfuß ankamen bauten wir unser Basislager auf und genossen die Sonne. Um am nächsten Tag schnell zu sein fixierten wir die erste Seillänge mit einem Fixseil und kletterten die zweite Länge um unsere Sicherungen zu platziere

El Cap zum Geburtstag

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Seit wir im Yosemite angekommen sind blicke ich beklommen auf den El Cap. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich die „Nose“ klettern muss. Einfach deshalb weil es die beste Route sein soll und ich mit 12 Jahren entschieden habe, dass ich sie irgendwann mal gehen möchte. Doch jetzt, wenn ich weiß, dass die Route so nah ist, habe ich echt Angst davor. Wie wird es sein auf einer Ledge zu schlafen? Wie funktioniert das Haulen? Was muss man alles mitnehmen? Was wenn zu viele Leute in der Wand sind und wir nur warten müssen? Was wenn es einfach nur viel zu heiß zum Klettern ist? Was wenn ich mitten in der Wand Panik bekomme und ich nicht mehr weiter will? Was wenn die Technostellen zu schwierig sind für mich? Und und und… Von dem her bin ich froh, dass der Magnus gerade keinen Bock auf die Route hat da viel zu viele Leute in der Wand hängen. So kann ich mich noch körperlich und psychisch darauf vorbereiten. Eine perfekte Vorbereitungstour haben wir an meinem Geburtstag gemacht. Doch e