Joshua Tree Nationalpark

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von unseren Freunden in den Red Rocks und machten uns auf den Weg Richtung Süden. Unser Ziel, der Joshua Tree Nationalpark.
Die Route führte uns mitten durch die Mojave Wüste und so staunten wir nicht schlecht als wir nach einer ruhigen Nacht umringt von Dünen erwachten. Natürlich konnten wir nicht weiter ziehen ohne die höchste Düne erklommen zu haben, also machten wir uns noch vor dem Frühstück auf den Weg, um nicht in die größte Hitze zu geraten.
Nach einem hart erkämpften Gipfel genossen wir die Aussicht und die Abgeschiedenheit. So früh am Morgen hatten wir die Dünen für uns alleine und konnten herumtoben wie wir wollten. Nach zahlreichen Handständen, hinunter gespringe usw. traten wir den Abstieg zum Roady und Frühstück an.

Zwei Stunden später fuhren wir in den Nationalpark ein und erkannten sofort woher er seinen Namen hat. Ein Joshua Tree steht neben dem anderen, quasi ein Wald aus Palmen, und dazwischen überall kleine Granit Dome. Die Joshua Trees sind eine Art Yucca Palme und wachsen in der Wüste ab einer bestimmten Höhe. Am Campingplatz angekommen fanden wir gleich zwei Jungs die ihren Platz mit uns teilten und wir konnten auf Streifzug durch die abgefahrene Landschaft gehen.

Fünf Klettertage verbrachten wir im Nationalpark und genossen die Abgeschiedenheit. Von Anfang an haben wir uns ein bisschen schwer getan, da die meisten Routen hier keine Stände haben. Das heißt, man klettert auf einen kleinen Dom rauf, sichert den Zweiten nach und steigt dann gemeinsam über die leichteste Variante wieder zum Boden. Ziemlich viel Aufwand zum Einseillängen klettern. Doch nicht nur das, auch die Routen sind extrem verstreut und nur selten findet man mehrere coole Routen nebeneinander. Dieses Gebiet ist also eher etwas für Anfänger/Fortgeschrittene, die mit jemanden unterwegs sind, der schlechter klettert (oder gerne Nachsteigt) und für alle die gerne viel herum wandern.
Für mich aber, nein danke! Weder der Magnus noch ich mögen gerne Nachsteigen. Eine Stunde hatschen für zwei Routen? Sicher nicht!

Doch durch intensives Führer studieren haben wir einige Zuckerlen heraus gepickt. Wir haben zwei der (anscheinend) schönsten Risse im Park geklettern, haben die zwei (anscheinend) schönsten schweren Sportkletterrouten probiert und die letzten zwei Tage haben wir unser Finger beim Bouldern zerstört. Durch die Landschaft und dem unglaublich cool gelegene Camping haben wir zu guter letzt dieses Gebiet doch noch in unser Herz geschlossen.


Doch nun ist es an der Zeit Richtung Norden zu ziehen. Joshua Tree war unser südlichster Punkt und nun treten wir so zu sagen die Heimreise an. Wir haben uns dazu entschieden wieder zurück nach Calgary zu fahren, um das Auto dort zu verkaufen. Ansonsten hätten wir das Auto in die USA importieren müssen und das war uns dann doch zu viel Aufwand. Durch die Reise in den Norden haben wir die Möglichkeit St. George noch einmal zu besuchen und dort noch einmal zwei, drei Tage zu bouldern. Weiters fahren wir fast beim Yellowstone Nationalpark vorbei und wir liebäugeln damit den Umweg dorthin in den Kauf zu nehmen. Aber wer weiß, nun starten wir mal nach St. George und sehen dann wie es weiter geht. Knappe zwei Wochen bleiben uns noch, am 3. März geht der Flieger.








Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sommer 2019

Das erste Mal - Verdon

Jahreszeiten