Same same but different...
Immer wenn wir an
einem Spot angekommen sind, an dem wir länger verweilen, passiert jeden Tag das
Selbe und trotzdem nicht das Gleiche.
Wir stehen in der Früh
auf, es gibt Cafe, wir chillen in der Sonne, lesen oder dehnen unseren geschundenen
Körper, es gibt ein gutes Frühstück, wir gehen Klettern, wir gehen müde zum
Roady, essen Nachos und trinken Bier, fahren zu unserem Schlafplatz, kochen
etwas Feines, gönnen uns noch ein zweites Bier oder ein bis zwei Gintonic,
machen ein Lagerfeuer, spielen Karten oder lesen noch ein bisschen und ab ins
Bett...
Was ist es aber
das jeden Tag so besonders macht?
Die Ruhe in der
Früh überrascht mich immer noch jeden Tag. Ich liege im Bett und sehe die
ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster scheinen. Jeder Sonnenaufgang gestaltet
sich je nach Bewölkung unterschiedlich und erstaunt mich jeden Tag aufs Neue.
Beim ersten Cafe wird darüber diskutiert was es gutes zum Frühstück gibt und
mit Vorfreude wird etwas Einfaches gezaubert. Es ist der fehlende Zeitdruck,
der jeden Morgen so entspannt gestaltet.
In Smith ist
jede Wand, jeder Turm, von so unterschiedlicher Struktur und Gestein, dass es
jeden Tag ein Abenteuer ist eine neue Tour zu klettern. Es ist Luxus, dass wir
uns innerhalb weniger Meter zwischen Sportklettern (Leisten, Löcher),
Tradklettern (Risse), Mehrseillängen (gebohrt) oder Alpinenklettern (kühn) entscheiden
dürfen. Bis zum letzten Tag war immer ein Leckerbissen dabei und auch wenn der
Canyon nur aus fünf Schleifen besteht, haben wir in den zwei Wochen noch nicht
alles gesehen.
Zudem wurden wir
fast jeden Tag von einer Sichtung überrascht: Adler, Salamander, Fischotter,
Kojoten, Rehe, Hasen, sogar einer Klapperschlange sind wir begegnet. Auch wenn
ich keine Zoogängerin und schon gar kein Fan von Haustieren bin, finde ich es
überwältigend wie viele wilde Tiere wir hier sehen.
Müde vom
Klettern, wird man im Smith Park immer von einem genialen Sonnenuntergang mit 1.000
verschiedenen Farben belohnt. Der Fluss schimmert und die Büsche an seinem Ufer
leuchten in gelb und saftigem grün. Darüber die Hänge voll mit trockenen
Sträuchern und als Abschluss die Felstürme, welche in allen möglichen Rottönen
leuchten.
Nach so einem Tag
feiern wir den Abend ausgelassen, wärmen uns am Feuer oder genießen den
Sternenhimmel in der Hängematte.
Gestern haben wir
Smith verlassen und sind eine Stunde westlich zum Big Lake gefahren. Diesen
Schlafplatz haben wir schon einmal vor einer Woche an einem Ruhetage gefunden.
Einfach nur kitschig!
Ein aufgelassener Camping direkt an einem See und einem atemberaubendem Blick
auf den Mount Washington. Dies ist nun unser Ausgangspunkt für ein paar Tage an
der Küste, bevor es ins Yosemite Valley geht, wo wir ein paar Freunde treffen.
Ich freu mich auf
ein paar kletterfreie Tage und das Meer, doch es kribbelt auch schon in den
Fingerspitzen wenn ich an Yosemite denke.
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