Moab

In Moab hatten wir leider kein Glück. Dies wäre eigentlich eine Destination gewesen, in der wir zwei bis vier Wochen bleiben wollten. Doch leider hat es immer wieder geregnet und so konnte der Sandstein nicht beklettert werden.
Alternativprogramm? Moab hat direkt nebenan zwei Nationalparks, einmal den Arch Nationalpark und die Canyonlands. Zuerst besuchten wir die Felsbögen. Wunderschöne Formationen, weite Täler und kräftige Farben erwarteten uns. Wir wanderten durch den roten Fels und genossen die Ruhe, die im Winter in den Nationalparks herrscht. Auf dem Prospekt sind Fotos mit Millionen von Besuchern, doch zu dieser Jahreszeit ist der Parkplatz noch nicht einmal ein Viertel voll. Unvorstellbar, den gerade mit dem Schnee und den kühlen Temperaturen ist die Wüste ein ganz besonderer Ort.
Noch besser gefallen hat uns aber der Canyonlands Nationalpark, welchen wir am nächsten Tag besuchten. Wir hatten das Gefühl, dass wir auf einer ebenen Fläche dahin fahren, doch irgendwann ist Ende im Gelände und unter einem sieht man wie die Erde verschwindet. Man steht auf einer Canyonabrisskante und alle paar Hundert Meter sind neue Abrisskanten und neue Canyons. Ich weiß leider nicht wie Tief wir hinunter geschaut haben, aber den Boden von den letzten Canyons haben wir nur erahnen können. Wir wanderten wieder stundenlang an der sogenannten „Rim“ (Abrisskante) entlang und genossen die Aussicht.

Am Abend beschlossen wir aber, dass es langsam reicht mir Wandern und wir lieber die Canyons hinauf klettern, als von oben zu betrachten. Wir fuhren die eine Stunde nach Indian Creek um dieses weltklasse Rissgebiet zumindest einmal gesehen zu haben, doch leider meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Wir beschlossen weiter zu fahren, denn noch eine Woche zu warten und zu hoffen, dass wir dann klettern konnten war zu viel für uns.

Weiter ging es durch das landschaftlich schöne, doch leider voll vermüllte Monument Valley. Diese Gegend ist ein „Nativ American“ Reservoir und links und rechts vom Highway liegt unendlich viel Müll. Auch die Siedlungen durch die man fährt sind total herunter gekommen. Hauptsache in jeder Barackensiedlung gibt es Fastfood Restaurants, kein Supermarkt, aber einen Mc Donalds. Die Indianer wurden von den Eroberern einfach in Gegenden gesteckt, die weder Wasser noch sonst etwas zu bieten haben, nun ja, von einer schönen Aussicht kann man nicht leben. Die Natives kommen mit dem amerikanischen Lebensstil nicht zurecht. Früher sind sie mit den Jahreszeiten durch das Land gezogen, immer den Büffeln hinterher. Doch diese Zeiten sind vorbei, nun steht Arbeitslosigkeit und Alkoholkonsum auf dem Programm. Was in einem Westernfilm so idyllisch erscheint, Cowboy’s gegen Indianer, ist in der Realität ein wahres Trauerspiel.


Ein weiteres Trauerspiel ist unser Roady. Flagstaff liegt auf 2000 Metern und als wir den letzten Hügel in Angriff nahmen, blieb er wieder mal stehen. Und so erreichten wir unser nächstes Ziel mit dem Abschleppdienst. Die AAA Versicherung hat sich zu 100% ausgezahlt, alleine die Abschleppkosten wären enorm. Als wir bei der Werkstatt ankamen, versuchten wir das Auto noch einmal zu starten und siehe da, er ist angesprungen wie ein kleines Kätzchen. Trotzdem machten wir einen Termin beim Mechaniker um diesem Problem mal auf den Grund zu gehen. Mal schauen, ob die Mechaniker in Flagstaff dieses Problem lösen können.









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