Leaving Canada...
Jetzt
sind wir schon über einem Monat in Kanada und schon über 2 Wochen in Squamish.
Felsen würde es noch genug zu klettern geben und vor allem würde es noch sehr
viel unberührte Wildnis zu entdecken geben. Doch irgendwann müssen wir weiter
ziehen um nicht zu spät nach Yosemite zu kommen, dort ist nämlich im Oktober
Hauptklettersaison und die wollen wir nicht verpassen.
Was
wir allerdings noch brauchen bevor wir weiterziehen sind unsere
Autoversicherungsdokumente. Wer hätte gedacht, dass die Post von Calgary nach
Squamish über eine Woche dauert? Naja, wie gesagt, es gibt ja noch einiges zum
Klettern, so dass das Warten zum Geschenk wird. Wir sind jetzt schon so viele
Routen am Chief geklettert, dass es uns schon schwer fällt zu sagen welche
Seillänge zu welcher Tour gehört hat. Außerdem haben wir uns noch zwei
Sportklettergebiete angeschaut die ebenfalls Premium sind. Mittlerweile hab ich
auch mein Risskletterniveau gesteigert, ich kann jetzt schon 5.11a
vorsteigen, was bei uns daheim immerhin eine 6b+ ist. Sobald aber eine Platte
mit Bohrhacken kommt, kann ich auch wieder etwas schwerer klettern.
Bis jetzt
sind wir nur schöne Routen geklettert, eine besser als die Andere. Die meisten
sind 5 bis 8 Seillängen lang und zwischen 5.11a und 5.12a (6b+ bis 7a)
schwer. Bohrhacken findet man nur auf Plattenstellen oder wenn die Risse ganz
eng werden. Die Stände sind meistens gebohrt, selten müssen wir selbst Stände
bauen. Die Abstiege führen über die schönen Chief-Wanderwege ins Tal, nur bei
wenigen Routen kann abgeseilt werden.
Bis
jetzt hatten wir großes Glück mit dem Wetter, fast keine Regentage und die
Temperaturen immer perfekt zum Klettern, doch langsam wird es Herbst. In der
Früh und am Abend ist es schon ziemlich kalt, zum Glück haben wir eine Heizung
im Roady. Heute (Sonntag, 17.09) regnet es und die nächste Woche soll ziemlich
durchwachsen sein. Deshalb hoffen wir, dass die Post morgen ankommt und wir
weiter in die USA fahren können.
Am
Mittwoch fuhren wir nach Vancouver shoppen und zum Strand relaxen. Wenn man so
wie wir ständig in der Natur und in kleinen Städten unterwegs ist, ist es immer
ein Horror in eine große Stadt hinein zu fahren. Überall Autos, Ampeln und das
Gefühl, dass man nicht weiter kommt. Nachdem ich meinen neuen Klettergurt
gefunden hatte ging es an den Strand. Vom Strand aus hat man eine geniale Sicht
auf die Stadt und es war einfach mal herrlich im Sand herum zu laufen und dem
Rauschen des Meeres zu lauschen.
Die
Stadt haben wir uns nicht genauer angeschaut, dafür hätten wir uns bisschen
besser vorbereiten müssen. Der Highway führt aber genau durch das Zentrum und
so haben wir im vorbeifahren im Stop-and-Go Tempo die Innenstadt bewundert.
Vancouver wirkt extrem sauber und ist nett her gerichtet. Für Städtetouristen
bestimmt einen Besuch wert.
Es ist ein wahrer Luxus sein Haus immer
und überall dabei zu haben. Nach dem Klettern kommen wir zum Auto und das Erste
was es gibt ist ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank und Nachos natürlich. Wenn
der erste Hunger gestillt ist fahren wir an ein schönes Plätzchen chillen und
kochen.
Bei Regen, so wie heute, werden die Vorhänge geöffnet und man hat das
Gefühl mitten im Wald zu liegen. Ein gutes Buch in der Hand, feine Musik in den
Ohren und den Magnus am Herd Cappuccino zaubern. Es gibt keine Termine, kein
Handy das alle 10 Minuten piepst, keinen Fernseher der mich benebelt. Einfach nur herrlich!
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